Neues Semester, neue Vortragsreihe! 🚀

Wie sieht das Energiesystem der Zukunft aus? Welche Trends erwarten uns in der Windenergie? Was bedeutet die Energiewende für die Industrie? Fragen wie diese sind hochrelevant und lassen sich am besten mit Expert:innen auf dem jeweiligen Gebiet diskutieren. Grund genug für uns als EFA sie aufzugreifen und daraus eine Vortragsreihe zu machen!
Unsere nächste Reihe soll unter dem breiten Motto der Transformation des Energiesektors stehen. Mit ihr wollen wir an tolle vergangene Projekte wie unsere erste internationale Vortragsreihe aus dem letzten Semester “From Grey to Green” oder „The amazing world of hydrogen“ anknüpfen.
Die Vortragsreihe findet Ende Juli bis Mitte August statt.

Die Veranstaltungen werden mittwochs jeweils um 19:00 Uhr via Zoom stattfinden und etwa eine Stunde gehen. Dabei nehmen die Vorträge 30-45 Minuten ein, gefolgt von einer anschließenden Diskussion.

Es tragen vor:

27.07. Agora Energiewende, Herr Paul Münnich

Klimaneutral und Industrieland in einem? Wie das gelingen kann, erfahren wir morgen beim Vortrag von Agora Industrie.

Der Vortragende Paul Münnich referiert zum Thema “Transformation der Grundstoffindustrie auf dem Pfad zur Klimaneutralität Deutschlands – Vom Gesamtbild zu spezifischen Politikinstrumenten”.

Agora ist ein Thinktank mit verschieden Themenschwerpunkten. Der Vortrag wurde von Paul Münnich, Mitarbeiter bei Agora Energiewende, gehalten und war der Frage “Klimaneutral und Industrieland in einem?” gewidmet. Die Transformation der Grundstoffindustrie ist ein wichtiges Thema, da die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie gemeinsam 60% der industriellen CO2 Emissionen in der EU verursachen. Unterstützt wird der Weg zur Klimaneutralität durch das Klimaschutzgesetz des Bundesverfassungsgerichts (wichtige Eckpunkte: Klimaneutral bis 2045 und THG-Emissionsminderung um 65% bis 2030) und durch Ziele der Bundesregierung (bspw. Bis 2030 80% Strom aus erneuerbaren Primärquellen). Im Folgenden lag der Fokus des Vortrags auf der Chemieindustrie. Interessant hierbei war, dass 75% der THG-Emissionen in den vor- und nachgelagerten Bereichen der chemischen Industrie entstehen können, was die Bedeutsamkeit der Transformation dieser Branche verdeutlicht.
Agora hat drei Grundsteine entwickelt, die elementar für eine erfolgreiche Transformation sind:
1. Nutzung von Strom als Energieträger (als Ersatz für fossile Energieträger),
2. Errichtung einer Kreislaufwirtschaft durch energieeffizientes Recyceln von chemischen Produkten und 3. Einsatz von erneuerbaren Kohlenstoffträgern (an unvermeidbaren und sinnvollen Stellen).

03.08. TransnetBW, Herr Jonas Lotze

Ein Blick in eine emissionsfreie Zukunft. Wie sieht das Energiesystem 2050 aus? Dies und mehr erfahren wir am Mittwoch, den 03.08. beim Vortrag von TransnetBW.

Der Vortragende Jonas Lotze referiert zum Thema “Das Energiesystem 2050 – Auf dem Weg zu einem dekarbonisierten Europa”.

TransnetBW ist einer von vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern. Der Vortrag wurde gehalten von Jonas Lotze aus der Abteilung „Strategische Netzentwicklung“. Thematisch befasste sich der Vortrag mit dem europäischen und deutschen Energiesystem, wie es im Jahr 2050 aussehen könnte. TransnetBW hat dazu eine Studie durchgeführt, in der auf Basis eines Optimierungsmodells das kostenoptimale Energiesystem in Europa bis 2050 unter verschiedenen Rahmenbedingungen errechnet wurde. Auf zwei Szenarien dieser Optimierung gehen Studie und Vortrag insbesondere ein: Im ersten Szenario ist die Welt stark vernetzt mit entsprechend vielen Energieimporten (Global Markets). In dem zweiten hat die Souveränität über die eigene Energieversorgung einen höheren Stellenwert und daher die Energieerzeugung vor Ort eine besondere Bedeutung (Energy Resilient EU). In beiden Fällen steigt der Bedarf an elektrischer Energie in Europa drastisch an. Wind- und insbesondere Solarenergie decken den Großteil des Strombedarfs, wobei in Deutschland die Windenergie überwiegt und in Südeuropa die Solarenergie. Die Studie ist online verfügbar unter https://www.energysystem2050.net/.

10.08. e-regio, Herr Florian Liel

Im letzten Vortrag unserer Vortragsreihe “Transformation Energiesektor – Wie schaffen wir den Weg zur Klimaneutralität” referiert unser Vortragender Florian Liel von e-regio zu dem Thema Ausbau von erneuerbaren Energien.

Das Unternehmen e-regio GmbH ist ein regionaler Energiedienstleister mit den Standorten Euskirchen und Kall. Neben der Versorgung ihres Einzugsgebietes mit Gas, Strom und Wasser, beschäftigt sich das Unternehmen zudem mit Dienstleistungen und Beratungen bezüglich der Themen Elektromobilität, Erdgasmobilität, Photovoltaik und individuellen Wärmelösungen.
Im Rahmen der Vortragsreihe hat Florian Liel, der Leiter der Abteilung für Regenerative Projekte von der e-regio, einen Vortrag zum Thema „Der Ausbau von Erneuerbaren Energien“ gehalten. Uns wurde dabei ein Einblick in die Planung und Realisierung von Windenergieanlagen und Photovoltaik-Freiflächenanlagen ermöglicht. Die Planung beinhaltet dabei die Standortanalyse, wobei beispielsweise Windverhältnisse, Abstände zu Siedlungen, Natur- und Artenschutz berücksichtigt werden müssen. Ein weiterer Aspekt stellt die Genehmigung der Anlagen mittels Bundes-Immissionsschutzgesetz dar. Dabei sind verschiedene Gutachten sowie Detailplanungen über den Windpark von hoher Bedeutung. Im Rahmen der Realisierung bzw. der Umsetzung der Anlagen erfolgt der Bau. Mittels verschiedener Fotographien über den Transport, dem Fundament, dem Turm und den einzelnen Rotorblättern wurde uns die Errichtung einer Anlage, von einem bereits realisierten Windpark der e-regio, aufgezeigt.